Montag, 10. September 2007

Sie müssen ihn doch sehr lieb haben?

==> Jesus Christus
==> Christi Leiden und Kreuzigung
==> Sie müssen ihn doch sehr lieb haben?

Der Maler Domenico Feti begegnete einst auf der Suche nach Modellen einer schönen Zigeunerin. Ihr ebenholzschwarzes Haar und ihre reizvollen Tanzbewegungen fesselten ihn so, dass er sie zu malen beschloss.

Während sie ihm Modell saß, sah sie in seinem Atelier das Bild des Gekreuzigten, das er für die Düsseldorfer Hieronymuskirche zur gleichen Zeit malte. Sie ließ ihm keine Ruhe, bis er ihr die Leidensgeschichte erzählte. Als er zu Ende war. Sagte sie: "Sie müssen ihn aber sehr lieb gehabt haben, diesen Jesus, da er dies alles für sie ausgestanden hat?" Der Künstler errötete, da er nie daran gedacht hatte. Aber die Worte ließen ihn nicht mehr los, obwohl er beichtete und einen Teil des Erlöses des Altarbildes den Armen stiftete.

Da geriet er eines Tages in einen evangelischen Gottesdienst, lernte den Prediger kennen und bekam von ihm Wegweisung und ein Neues Testament. Da wurde seine Liebe zu Christus immer größer, so dass er etwas für Christus tun wollte. Konnte er nicht malen? Da fing er an ein Bild des Dornengekrönten zu malen. Ganz versunken war er in seine Arbeit, über der er oft betete. Als das Bild fertig war, schenkte er es dem Museum in Düsseldorf und schrieb darunter die Worte: "Das tat ich für dich - was tust du für mich?"

Oft wanderte er nun ins Museum, um die Wirkung des Bildes zu beobachten. Einmal sah er eine Frau lange vor dem Bilde stehen und erkannte - Pepita. Traurig fragte ihn die Zigeunerin: "Wird der Herr wohl auch eine arme Zigeunerin lieb haben?"
"O gewiss, das hat er längst getan", und erzählte von der Liebe Gottes, die in Christus erschienen ist. Und siehe, Pepita kam zur Freude und zum Frieden in Christus.

Viele Jahre später reiste ein junger Adeliger, der nicht viel mehr wollte, als sein Leben genießen, durch Düsseldorf. Während seine Pferde besorgt wurden, ging er durch das Museum und wurde durch das Werk Fetis und die Unterschrift so erfasst und beeindruckt, dass in seinem Leben eine vollkommene Wende eintrat. Er fuhr nicht mehr nach Paris, sondern kehrte heim und schenkte all sein Lieben und Denken dem Gekreuzigten. Der junge Adelige war Graf Zinzendorf, der Begründer der Brüdergemeinde. Das Bild Fetis hängt heute in der Pinakothek in München.

Hier der Link zu einem seiner vielen Bilder: "Der gute Samariter"

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